11-05-2023 Toter nach Wohnungsbrand
Am 11.05.2023 wurde die Feuerwehr Kremsmünster kurz vor Mitternacht zu einem Einsatz alarmiert. Die Alarmierung wies auf eine Rauchentwicklung in einem Stromverteilerkasten in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses im 3. Stock. Die Polizei traf gleichzeitig mit der Feuerwehr am Einsatzort ein. Bei der Lageerkundung war tatschlich Rauchgeruch in einer Wohnung im Bereich des Stromverteilerkastens wahrnehmbar. Aufgrund der Aussage vom Wohnungsbewohner, dass es zuvor einen Umbau an einer elektrischen Anlage gegeben hätte und Brandrauch in diesem Bereich wahrnehmbar war, wurde der Schaltkasten aus seiner Halterung ausgebaut, um die Ursache zu finden. Dahinter befand sich ein Schacht aus dem Rauch austrat.
Da nicht ersichtlich war, woher der Rauch kam, wurde mit der Polizei als Maßnahme das Räumen des Wohngebäudes beschlossen und durchgeführt. Gleichzeitig wurde eine Löschleitung und ein Lüfter in Stellung gebracht, um die verrauchte Wohnung zu belüften. Bei der Suche nach dem Ursprung des Rauches wurden das Gebäude vom Keller bis zum Dachboden durchsucht. Eine noch versperrte Wohnung im 1. Stock wurde durch Beistellen eines Schlüssels geöffnet. Beim Öffnen der Wohnungstür war eine starke Rauchentwicklung und eine Wärme sofort erkennbar. Sofort wurde ein Atemschutztrupp mit einem C-Rohr in die Wohnung geschickt. Ein Rauchvorhang verhinderte das Austreten des Brandrauches ins Stiegenhaus. Der Atemschutztrupp konnte eine kleine Brandstelle ablöschen. Während der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr Krühub zum Einsatzort nachalarmiert. Außerdem wurde eine Zubringerleitung vom nächsten Hydranten hergestellt.
Da nicht bekannt war, ob sich noch Personen in der Wohnung befanden, wurde die Brandwohnung durchsucht. In der Nähe der Brandstelle wurde eine reglose Person am Boden liegend gefunden, welche sofort ins Freie gebracht wurde. Sofort wurde durch die Feuerwehr mit der Reanimation begonnen. Zeitgleich wurde der Notarzt und das Rote Kreuz über die Landeswarnzentrale Linz nachalarmiert.
Die Wohnung über der Brandwohnung war ebenfalls versperrt. Diese wurde, weil in der unteren Wohnung der Brand war, sofort mit einer Motorsäge gewaltsam geöffnet, um die Lage in dieser Wohnung zu erkunden.
Die nachalarmierte Feuerwehr Krühub bekam den Auftrag das mittlerweile Rauchfreie Wohngebäude mittels Wärmebildkamera nochmal auf Personen und Glutnester zu durchsuchen. Ebenfalls unterstützten Sie beim Erstellen eines Sichtschutzes bei der Reanimation.
Nach längerer Reanimation wurde von der anwesenden Notärztin die Reanimation erfolglos beendet. Mit der Polizei wurden die direkt angrenzenden Wohnungen im Nachbarhaus auf Rauch und CO kontrolliert.
Durch Anweisung der Notärztin wurden in Summe 14 Personen durch Verdacht auf Rauchgasvergiftung in drei umliegende Spitäler mit dem Roten Kreuz verlegt. Unter ihnen auch vier Feuerwehrleute. Der Verdacht der Rauchgasvergiftung konnte bei allen 14 Personen schon nach deren Erstuntersuchung widerlegt werden und sie konnten das Krankenhaus direkt verlassen.
Noch während des Einsatzes wurde von der Polizei das KIT alarmiert die sich um die Bewohner des Hauses psychologisch kümmerten. Ebenfalls wurde über die Landeswarnzentrale das SvE-Team alarmiert das direkt nach dem Einsatzgeschehen noch in der Nacht eine gemeinsame Nachbesprechung der Feuerwehrleute im Feuerwehrhaus Kremsmünster durchführte.
Die Wohnungen im Brandobjekt wurden bis auf den darauffolgenden Vormittag behördlich gesperrt.
Noch in der Nacht wurde durch die Polizei eine Spurenermittlung durchgeführt.
Eine Brandwache wurde durch die Feuerwehr Kremsmünster gestellt.
Rauchmelder waren in der Wohnung nicht installiert.
Die Zusammenarbeit zwischen den alarmierten Kräften und Personen funktionierte tadellos.
Eingesetzte Kräfte:
AFK-Kremsmünster
Bürgermeister Gerhard Obernberger
Feuerwehr Kremsmünster
Feuerwehr Krühub
KIT (Kriseninterventionsteam)
Notarzt
Polizei
Rotes Kreuz
SvE-Team (Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen)